Vor den Toren von Dresden wurde am 2. Oktober 1872 die "Sächsische Porzellanfabrik von Carl Thieme zu Potschappel" gegründet. Zusammen mit dem Blumenmodelleur Carl August Kuntzsch entwickelte Thieme ein äusserst erfolgreiches Unternehmen. Die Chronik verweist auch auf die Teilnahme an den Weltausstellungen in Chicago 1893 und Paris 1900. Die Absatzmärkte erstreckten sich über ganz Europa und bis nach Amerika.
Zum bedeutenden Bestand von über 12'000 Modellen gehören Figuren, Vasen, Schalen, Dosen, Leuchter, Tafelgeschirr und Tafelschmuck. Aus der europäischen Porzellantradition schöpfend, haben sich eigenständige Formen und Dekore entwickelt. Zu den bekanntesten gehören die "Dresdner Rose" und das "Dresdner Bukett", die einen grossen Liebhaberkreis in aller Welt gefunden haben.
Eine kleine Schar eng mit dem Unternehmen verbundener Porzelliner, zu denen Modelleure, Gestalter, Brenner und Maler gehören, handhabt die überlieferten Handwerkstraditionen virtuos.
Begleiten Sie uns auf einem Rundgang durch die Manufaktur!
Modelleur Olaf Stoy hat den umfangreichen Formenschatz der Manufaktur um bemerkenswerte Neuschöpfungen erweitert. Dazu gehören zwei Schachspiele, ein lebensgrosser Gerfalke und der Mohr mit der "Smaragdstufe" nach dem Permoser-Original im Grünen Gewölbe.
Marlies Bormann malt die Dresdner Rose.
Mit ihrer Portrait-, Watteau- und Genremalerei schafft Bettina Ralle Glanzpunkte auf Dresdner Porzellan.